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Vorstellung Ubuntu 32 oder 64 Bit [Beitrag #358] |
Di, 14 August 2012 19:59 |
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freefloating
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Betriebssystem: Ubuntu / 32 oder 64 Bit
Sprache: Deutsch (Aus 24 Sprachen bei der Installation frei wählbar)
Autor: Canonical
Lizenz: Freeware / Open Source
Dateigrösse: 12.04: 695.3 MB / 13.04: 794 MB
Installationsgrösse: 3 bis 8 GB (8 GB sind optimal inkl. Anwenderdateien und Updates). Mehr darf's natürlich immer sein.
Download: Image herunterladen, mit Brennsoftware auf CD brennen und installieren. Brenn-Empfehlung unter Windows: Das Freeware-Programm BurnAwarefree hat eine eigene "Image brennen"-Funktion.
http://www.chip.de/downloads/BurnAware-Free-Edition_29663769 .html
Brenn-Empfehlung unter Linux: Brasero (für GNOME und Xfce)
http://wiki.ubuntuusers.de/Brasero
Hier der Ubuntu-Download: http://www.chip.de/downloads/Ubuntu-32-Bit_22592231.html und hier der Download für die LTS-Variante:
http://releases.ubuntu.com/precise/
Updates / Upgrade: Problemlos, die Updates kommen mehrmals pro Woche in regelmässigen Abständen, i.d.R. 6 Monate) erscheint eine neue Version mit einer eigenen Namensbezeichnung. Das Upgrade kann alternativ auch direkt vom alten OS aus vollzogen werden; jeweils auf die nächst höhere Version. Ubuntu bietet in sporadischen Abständen (2 Jahre) auch Long-Term-Support-Versionen, was jetzt mit Precise Pangolin gerade der Fall ist.
Aktuelle LTS*-Version: 12.04 Precise Pangolin
Nebst graphischen und inhaltlichen Verbesserungen bei der Unity-Oberfläche, optimiert Unity-HUT die Menuführung durch das System. Jedoch liegt der grosse Vorteil der neuen LTS-Version sicherlich darin, dass 12.04 fünf Jahre lang mit Aktualisierungen (System und Sicherheit) versorgt wird, dies ist besonders für Geschäftskunden interessant, aber auch für Privat-User, die nicht ständig ein Upgrade wünschen. Achtung: 12.04 verfügt über einen brandneuen PAE-Standart-Kernel, der nicht mehr alle alten 32-Bit-Prozessoren unterstützt. Deshalb solltest du deine Kiste zuerst mit der "Precise-Live-CD" testen. Alternativ kannst du mit einem Terminalbefehl einen Test durchführen. Gib folgenden Terminal-Befehl ein: grep pae /proc/cpuinfo ...wenn keine Ausgabe erfolgt, so wird der Prozessor nicht unterstützt. In diesem Fall hol dir einfach eine ältere Version, z.B. 11.10. Dies betrifft Ubuntu und Kubuntu.
Aktuelle LTS-Version: 14.04 Trusty Tahr
Am 17. April 2014 erscheint die brandneue LTS-Version, die wiederum über 5 Jahre lang (bis 2019) mit System- und Sicherheitsaktualisierungen versorgt wird. Damit enden die Aktualisierungen 2019. Das Betriebssystem wurde deshalb konservativ und bescheiden optimiert, da es für langfristige Alltagsuser und Firmen ausgerichtet wurde. Dementsprechend zeigt sich Trusty Thar wie erwartet sicher und stabil. Optisch kommt Trusty Thar weiterhin mit Unity daher, allerdings lassen sich neu die Symbole im Unity-Launcher stark verkleinern. Zusätzlich besteht wieder die Möglichkeit, ohne Installation, via Anmeldemaske Gnome classic als Desktop-Default zu wählen. Damit findet auch beim Mutter-OS wieder eine Annäherung zu GNOME statt. Das Menü wandert vom oberen Bildschirmrand wieder ins Fenster zurück. Der Bildschirm lässt sich nun locker mit der Tastenkombination "Windows" und "L" sperren. Im neuen Destop wurden die Kanten geglättet und bei den Fenstern die Schatten entfernt. Bei den Audio-Einstellungen kann neu ein hundertprozentiges Maximalvolumen überschritten werden, wodurch Audio-Dateien deutlich lauter abgespielt werden können. Natürlich muss da die Tonqualität im Auge behalten werden. Der Cloud-Dienst "Ubuntu One" wurde eingestellt und auch Mir wird bei 14.04 nicht anzutreffen sein. Bei Xubuntu wurde mit dem neuen Xfce 4.10 ein neuer Meilenstein erreicht. Bei Lubuntu wurde die Supportzeit auf drei Jahre begrenzt.
Aktuelle Ubuntu-Version: 17.04 - Zesty Zapus
Grundsätzlich: Eine der wohl wichigsten Neuerungen seit der Version 13.04 liegt in der Verkürzung der Supportzeit auf 9 Monate. Zudem fällt auch der WUBI (Windows-) Installer weg, da er sich durch die Life-CD erübrigt. Mit der Support-Verkürzung findet eine inoffizielle Annäherung zur Rolling Release statt. Das passiert vor dem Hintergrund, dass Firmen und Organisationen, die ein stabiles Ubuntu verwenden, ohnehin schon länger zu den LTS-Varianten mit Langzeitsupport (5 Jahre) greifen. Ein klarer Entwicklungsschwerpunkt lag im Fokus auf mobile Hardware: Von den Notebooks / Netbooks hin zu Tablets und Smartphones.
Das neue Ubuntu-Release 17.04 bringt die vorinstallierten Programme auf den neuesten Stand. Die Desktop-Oberfläche ist ohne Veränderung und die Unterschiede zur Vorgängerversion minimal. Eine tolle Neuerung ist, dass nach der Installation die SWAP-Datei (Auslagerungsdatei) dynamisch wachsen kann. Hinzu kommt, dass Ubuntu 17.04 ab sofort Drucker unterstützt, die sich ohne spezielle Treiber nutzen lassen, etwa Geräte mit Apple AirPrint. Im Januar 2018 kommt die neue Version.
Aktuelle Ubuntu-Version: 16.04 LTS Xenial Xerox
Eine der grössten Neuerungen ist wohl das neue Software-Center, welches nun GNOME-Software heisst. Die Namensgebung entbehrt ja nun wirklich nicht einer gewissen Ironie (grins). Die „Gnome-Software" erinnert mit seiner Oberfläche sehr an das alte Software-Center. Beim neuen Programm handelt es sich um keine Neuentwicklung. Offenbar nutzt Fedora in seiner
Workstation-Edition das Gnome-Projekt seit über einem Jahr zur Installation von Anwendungen.
Wichtig ist auch noch, dass es keine Installationsmöglichkeit für die alten und aktuellen AMD proprietären Grafiktreiber gibt. Diese werden von AMD auch nicht nachgeliefert, da AMD offenbar komplett neue „Treiber-Wege" beschreitet. Ich nehme an, da werden Lösungen für die neuen Treiber bereitgestellt. Ansonsten empfehle ich für Betroffene bei Ubuntu 14.04 LTS zu bleiben.
Das Installationsprogramm von Ubuntu und dessen Unity-Oberfläche unterscheiden sich hingegen nur in Details von den vorangegangenen Versionen. Der 16.04-Kernel baut auf dem Anfang Januar freigegebenen Linux 4.4 auf, enthält aber ein paar per Hand ausgesuchte Änderungen aus dem kürzlich veröffentlichten Linux 4.5.
Desktop: Unity (intuitiv) als Standart und Gnome (klassisch) als Wahlmöglichkeit. Gnome muss inzwischen im Software-Center, oder via Terminal, nachinstalliert werden und kann dann bei der Anmeldung gewählt werden. Als KDE-Variante steht Kubuntu zur Verfügung. Bei leistungsschwachen Rechnern empfiehlt sich Lubuntu oder Xubuntu (Xfce).
Schüler-Variante: Speziell für Schüler und Studenten wurde die Gnome-Variante Edubuntu entwickelt. Mit einer überzeugenden und benutzerfreundlichen Optik. Im Vorhinein installierte Software ist zum Beispiel das "KDE Education Project", welches verschiedene Applikationen wie etwa einen virtuellen Globus, ein chemisches Periodensystem oder auch Lerntools zu Mathematik und Grammatik bereit hält. Für die ganz Kleinen ist auch GCompris mit an Bord, eine virtuelle Lernsoftware zu allen möglichen Bereichen. Die Älteren kommen unter anderem mit GIMP, LibreOffice oder GBrainy auf ihre Kosten. Das 2,5 Giga-Paket ist schlicht und einfach top!
Hier der Edubuntu-Download: http://www.chip.de/downloads/Edubuntu-32-Bit_54573856.html
Vorinstallationen: Ubuntu bietet mit der Installation des OS eine gezielte Auswahl an Programmen in den Bereichen Internet, Musik, Multimedia, Office (Libre Office), Bildbearbeitung, Brennsoftware, Netzwerk, Sicherheit, Spiele und Cloud (Ubuntu One), welche für den modernen PC-Gebrauch üblich sind. Zudem besteht über Ubuntu-Software die Möglichkeit, die Programmlandschaft nach eigenen Wünschen aus tausenden von Apps zu gestalten.
Wine: Wichtig für Windows-Umsteiger, oder solche die mit beiden Betriebssystemen arbeiten wollen: Mit "Wine" (eine Art Emulator) laufen sehr viele Exe-Programme unter Ubuntu/Linux. Beispiel: MS Office 2003 und 2007 lassen sich inzwischen problemlos installieren und anwenden. Wine muss lediglich mitgeteilt werden, ob es als OS-Basis mit XP, Vista oder 7 arbeiten soll. Wine lässt sich, natürlich kostenlos, auf Ubuntu-Software-Center herunterladen und installieren. Bevor du die gewünschte Exe-Datei mit Wine installieren kannst, musst du mit der rechten Maustaste auf "Eigenschaften" und "Zugriffsrechte" gehen und bei "Exe" einen Haken machen. Jetzt erkennt Ubuntu das Programm als Exe-Datei, respektive als Wine-Installation. Selbstverständlich benötigst du für kostenpflichtige Exe-Programme eine gültige Lizenz. die Installation läuft dann genau gleich wie bei Windows. Das Programm wird auf einem virtuellen Windows OS / C-Laufwerk parkiert.
Sicherheit: Als Linux-Distribution (Unix) bietet Ubuntu schon von Haus aus einen grossen Schutz. Gleichwohl sind bei Ubuntu folgende Sicherheitstools integriert: Automatische Sicherheitsupdates, Verteidigung gegen Viren, Anti-Phishing, Dateiverschlüsselung, Passwortschutz, konstruiert unter Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten, d.h. es wir von Beginn an nicht mit Administratoren-Rechten gearbeiten, trotzdem können die Admin-Rechte bei Bedarf eingesetzt werden.
Geschwindigkeit: Ubuntu läuft schon auf älteren PC-Modellen (ab Pentium 2) schnell, auf neuen Computern aber superschnell. Das Hochfahren und Herunterfahren des Betriebsystems dauert nur wenige Sekunden. Während andere Betriebssysteme auf das lang ersehnte Erscheinen des Desktops warten, ist bei Ubuntu der vorinstallierte Firefox-Browser schon längst online. Laut Userberichten schafft es die neuste Beta-Version auf einem schnellen PC in weniger als 7 Sekunden. Ubuntu wird im Laufe der Zeit auch nicht träge es ist und bleibt schnell.
Treibererkennung: Dadurch, dass die Treiber in den Kernel eingebunden sind, erkennt Ubuntu (oder Linux) auf Anhieb (out of the box) sehr viele Treiber - i.d.R. alle Treiber ohne Nachinstallation. Der neuste Kernel kann abertausende von Druckern erkennen. WLAN, Kamera, USB-Anschlüsse, Touchpad, Audio, u.s.w. sind sofort einsatzbereit. Probleme bei der Erkennung könnte es allenfalls bei ganz neuen Geräten geben, welche jedoch mit den neusten Kernel-Updates wieder behoben werden sollten.
Pipeline: Ich vermute, dass im Spätsommer 2013 eine ausgereifte Version von Ubuntu 13.10 "Saucy Salamander" erscheinen wird. Ubuntu hat auf der CES ein eigenes Smartphone vorgestellt, das einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat. Zudem verfolgt Canonical den Weg, das kleine Smartphone via Dock-Station in einen vollwertigen PC zu verwandeln. Da die heutigen Smartphones sehr leistungsfähig sind, sollte das mit einem schlanken OS kein Problem mehr sein.
http://www.ubuntu.com/phone/ubuntu-for-android
Quo Vadis? Canonical schwebt vor, dass die LTS-Aktualisierungen, die recht regelmäßig erscheinen, in den ersten beiden Jahren mit mehr Aktualisierungen versorgt werden sollen. Neuere Kernel sollen für bessere Hardware-Unterstützung sorgen. Sie sollen optional sein, was bedeutet, dass die älteren Kernel weiter unterstützt werden. Wichtige Plattformkomponenten, die sich schnell ändern, wie OpenStack, sollen als optionale Updates verfügbar gemacht werden. Andere wichtige Plattformkomponenten, beispielsweise der Desktop Unity, könnten aktualisiert werden, solange sie kompatibel bleiben.
Die Nicht-LTS-Versionen sollen erhalten bleiben, doch hält Shuttleworth 18 Monate Support für diese Versionen für übertrieben. Sieben Monate würden genügen, was Ubuntu einige Arbeit ersparen würde. Diese Versionen seien ohnehin nur für Leute gedacht, die an Ubuntu in irgendeiner Form mitarbeiten, alle anderen sollten nur LTS-Versionen einsetzen.
Hintergrund und Geschichte von Ubuntu
Ubuntu basiert ursprünglich auf Debian (freie Linux-Distribution) und wurde von Mark Shuttleworth, respektive seiner Firma Canonical, zu der weltweit am meisten genutzten Linux-Distribution weiterentwickelt. 2004 gründete Marc Shuttleworth mit einem kleinen Projektteam aus Debian-Entwicklern Ubuntu. Es begann mit einer Enterprise-Server-Plattform, doch schon im Oktober des gleichen Jahres startete das erste offizielle Release 4.10 mit dem Namen "Warty Warthog". Von Beginn an weckte Ubuntu weltweit ein grosses Interesse. Das Projekt finanziert sich über ein Portfolio von Dienstleistungen, welche Canonical zur Verfügung stellt. Die Userzahlen bewegen sich in etwa um die 20 Millionen, darunter auch viele Firmen und ganze Stadtverwaltungen. Dabei spielen Sicherheitsaspekte und die Eindämmung der Kosten vermutlich eine grosse Rolle. Gerade auch im Server-Bereich ist Linux schon lange top, insbesondere Debian, die "Mutter" von Ubuntu. Durch den Firmensupport von Canonical (Südafrika) wird die Kontinuität der Ubuntu-Produkte-Familie gewährleistet.
Der Name Ubuntu entstammt der südafrikanischen Zulu-, respektive Xhosa-Sprache und bedeutet „Menschlichkeit". Das kostenlose Betriebssystem möchte auch ärmeren Bevölkerungsschichten einen Computer-Zugang ermöglichen. Ziel von Canonical war und ist ein Betriebssystem, welches einfach zu installieren und mit einer grossen Bedienungsfreundlichkeit ausgestattet ist. Ubuntu ist schnell, sicher, stabil und kostenlos. Ubuntu nimmt die letzten Aengste, von Windows auf Linux umzusteigen, ja man könnte es geradezu als DAS "Umsteiger-Linux" bezeichnen, denn die Desktop-Navigation erinnert stark an Windows. Allerdings muss an dieser Stelle auch gesagt werden, dass Ubuntu kein Gamer-Eldorado ist, auch wenn via Wine bereits einige beliebte MS-Games möglich sind. Dies könnte sich aber bald ändern. Laut Aussage von Valve-Chef Gabe Newell ist der Frust über das neue Windows 8 so gross, dass er einige populäre Spiele auf Ubuntu übertragen möchte. Aus eigener Erfahrung kann ich Ubuntu wärmstens empfehlen.
Gruss freefloating
Quellen: Ubuntu-Foren, Wikipedia, Chip, freefloating
*LTS = Long Time Support
Bilderstrecke: https://www.google.ch/search?q=Ubuntu+Bilder&client=oper a&hs=6Wx&channel=suggest&tbm=isch&tbo=u& source=univ&sa=X&ei=v0tDUp2LGKmH4gSfrIDIDg&ved=0 CDEQsAQ&biw=1024&bih=548&dpr=1
Beitragsaktualisierung: 22.5.2015
Carpe diem - pflücke den Tag!
[Aktualisiert am: Fr, 09 Juni 2017 14:29] Den Beitrag einem Moderator melden
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