Oracle Linux 6 [Beitrag #157] |
Di, 15 Februar 2011 12:46 |
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Na'vi
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Wie der Soft- und Hardwarehersteller Oracle an diesem Wochenende bekannt gab, ist die neueste Version seiner Linux-Distribution nun für 32- und 64-Bit-Architekturen verfügbar. Neu sind neben den bereits in RHEL6 vorgestellten Änderungen auch Aktualisierungen des Kernels.
Oracle Linux 6 basiert, wie auch die Vorgängerversionen, auf Red Hat Enterprise Linux. Das Unternehmen nutzt ähnlich wie das bekannte freie CentOS die Quellpakete der Unternehmens-Distribution und stellt ein eigenes Produkt daraus her. Dementsprechend bietet auch »Oracle Linux 6« die Neuerungen an, die in RHEL 6 eingeflossen sind.
Die neueste Generation der Distribution weist neben den obligatorischen Paketupdates zahlreiche weitere Neuerungen auf. So wurde die Energieverwaltung weiter verbessert. Unter anderem nutzt die Distribution nun den »tickless« Kernel und Verbesserungen in den Anwendungen, die zu weniger Wachzyklen der CPUs führen sollen. Darüber hinaus verspricht der Hersteller eine gesteigerte Geschwindigkeit, die unter anderem durch den Einsatz des Completely Fair Schedulers (CFS) und durch optimierte Sperren des Kernels erreicht werden soll.
Bei der Installation hat man die Möglichkeit, spezielle Speichergeräte auszuwählen. Das Dateisystem ext4 wird unterstützt, genauso wie XFS, und für SSD- und andere Geräte wurde die notwendige Funktion implementiert, nicht länger benötigte Blöcke freizugeben. NFS wird nun standardmäßig in Version 4 verwendet, die älteren Versionen werden aber weiter unterstützt.
Den wohl größten Unterschied zwischen RHEL 6 und Oracle Linux 6 stellt der Kernel dar. Neben dem Standard-Kernel, der auch in RHEL enthalten ist, präsentiert Oracle auch den »Unbreakable Enterprise Kernel«, der nun standardmäßig installiert wird. Bei der Kernelvariante handelt es sich um eine Modifikation eines Kernels 2.6.32 für die x86_64-Architektur, der in Zusammenarbeit mit Oracles Datenbank-, Middleware- und Hardware-Spezialisten mit dem Ziel optimiert wurde, so gut wie möglich mit anderen Oracle-Produkten zusammenzuarbeiten. So unterstützt der Kernel unter anderem OpenFabrics Enterprise Distribution (OFED) 1.5.1 für verbesserte Latenz und schnellere I/O-Zugriffe. Darüber hinaus enthält er das OCFS2 1.6-Modul und eine DIF/DIX-Unterstützung. Im Online-Transaction-Processing (OLTP) soll der Unbreakable Enterprise Kernel erheblich schneller sein als der Originalkern.
Oracle Linux 6 ist für die zwei unterstützten Architekturen x86 und x86_64 verfügbar. Der Download kann ab sofort vom Server des Unternehmens in Form einer DVD erfolgen. Zusätzlich stellt das Unternehmen auch die Quellen des Systems auf zwei separaten DVD-Medien zum Bezug bereit.
Quelle: Pro-Linux
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