Scientific Linux 6.0 [Beitrag #172] |
Fr, 04 März 2011 12:39 |
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Na'vi
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Ein Vierteljahr nach dem Erscheinen von Red Hat Enterprise Linux 6.0 haben die Scientific Linux-Entwickler ihr Derivat ebenfalls in der Version 6.0 veröffentlicht.
Scientific Linux ist eine Distribution, die sich an den Bedürfnissen von Forschungseinrichtungen orientiert. Es wird von Fermilab, CERN und verschiedenen anderen wissenschaftlichen Institutionen zusammengestellt.
Scientific Linux 6.0 (SL) basiert auf einem Kernel 2.6.32 und enthält viele Anwendungen, die in der Forschung eingesetzt werden. In der neuen Version sind mehr externe Paketquellen enthalten als in früheren Versionen. Als Grund nannten die Entwickler, dass sie oft Pakete in ihr Repositorium aufgenommen hatten, die auch in anderen Repositories enthalten waren. Diese Dubletten wollen sie zukünftig vermeiden. Verglichen mit RHEL 6 haben die Entwickler SL um einige zusätzliche Pakete ergänzt. In diesem Bereich nennen sie unter anderem den schlanken Window-Manager Icewm, das verteilte Dateisystem OpenAFS und die Werkzeuge revisor, livecd-tools sowie liveusb-creator. Letztere sollen es Institutionen ermöglichen, ohne großen Aufwand an die eigenen Wünsche angepasste SL-Varianten zu erstellen, die »Spins« oder »Sites« genannt werden. Das yum-autoupdate sorgt dafür, dass SL auf den Rechnern der Nutzer automatisch aktuelle Updates installiert.
Darüber hinaus haben die Entwickler SL um einige Extras erweitert, die sie Tweak RPMs nennen und die Nutzer mit gewünschten Features versorgen, die RHEL nicht bietet. Zu diesen gehören u.a. die SL_desktop_tweaks, die die Kicker-Panels in Gnome oder KDE automatisch um häufig angefragte Programmstarter erweitern, beispielsweise für eine Terminal-Emulation. SL_enable_serialconsole nimmt alle nötigen Änderungen vor, um die Ausgabe einer Konsole an den Bildschirm und einen seriellen Port zu senden.
Scientific Linux 6.0 kann von mehreren Spiegelservern für 32-Bit- und 64-Bit-Architekturen heruntergeladen werden.
Quelle: Pro-Linux
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