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Aw: Sonntagsblick kennt Linux nicht [Beitrag #1820 ist eine Antwort auf Beitrag #1819] |
So, 09 März 2014 15:20 |
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B-52
Beiträge: 218 Registriert: August 2010 Ort: Bern
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Senior Member |
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und es kommt noch besser:
Zitat:Microsoft unterstützt öffentliche Schulen dabei Windows 8 Pro zu besonders günstigen Preisen zu erwerben. Möglich macht dies eine Anfang Januar 2013 geschlossene Vereinbarung zwischen dem FWU, dem Medieninstitut der Länder und Microsoft, mit einer Laufzeit bis vorerst 7. Januar 2014. Damit unterstützen das FWU und Microsoft aktiv den weiteren Ausbau von IT-basierten Infrastrukturen im Schulwesen, um Lernenden und Lehrenden eine moderne Umgebung für Unterricht zur Verfügung zu stellen.
http://blogs.msdn.com/b/edublog/archive/2013/05/06/das-ende- von-windows-xp-jetzt-umsteigen.aspx
das verstehe ich echt nicht. Höchste Zeit, unseren Informatiklehrern richtige Alternativen vorzuschlagen! Und falls sich jetzt einige denken, Chromium OS ist ja ein auf Linux basiertem System, liegen sie natürlich richtig. Chromium OS gehört jedoch Google. Und da habe ICH meine Bedenken, wie Linux-Like dies in Zukunft noch werden wird...
meine Distribution: Debian Bullseye minimal (vServer)
[Aktualisiert am: So, 09 März 2014 15:30] Den Beitrag einem Moderator melden
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Aw: Sonntagsblick kennt Linux nicht [Beitrag #1821 ist eine Antwort auf Beitrag #1820] |
So, 09 März 2014 19:59 |
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freefloating
Beiträge: 542 Registriert: Juli 2012 Ort: Schweiz
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Senior Member |
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Tja, wer die Kohle und das Monopol hat, gib den Tarif durch und diktiert die Bedingungen. Dabei gäbe es mit Edubuntu eine super Gratis-Alternative, gerade für Kinder, Jugendliche und Studenten. Vermutlich liegt das Problem halt darin, dass noch nicht jede Lernsoftware auf Linux läuft. Hier bräuchte es wohl eine sukkzessive und langfristige Umstellung von MS / Apple hin zu Linux. In Zusammenarbeit mit Canonical müssten neue, spezifische Software-Pakete entwickelt werden. Das ist natürlich ganz clever von MS und Apple: Wer die Schulen im Griff hat, der sozialisiert die Kinder mit dem entsprechenden Betriebssystem.
Carpe diem - pflücke den Tag!
[Aktualisiert am: So, 09 März 2014 20:00] Den Beitrag einem Moderator melden
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Aw: Sonntagsblick kennt Linux nicht [Beitrag #1822 ist eine Antwort auf Beitrag #1820] |
So, 09 März 2014 20:03 |
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capthilts
Beiträge: 146 Registriert: September 2013
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Senior Member |
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Bei Linux ists halt nicht so einfach, wie das bspw. bei OSX, Windows 8 oder ChromeOS der Fall ist. Was sollte denn da stehen?
"Linux - für solche mit Freunden, die wissen was gemeint ist"
So ganz stören tuts mich aber eigentlich nicht, dass sie Linux nicht erwähnen. Oder sagen wir mal so: Dass Linux an Benutzern gewinnt liegt nicht am Blick oder einer anderen Zeitschrift, die für diese Art von Leserschaft geschrieben ist, sondern an Leuten wie hier im Forum.
Um Linux als echte Alternative ohne Vorbehalte angeben zu dürfen, müssen sich im Grossen und Ganzen drei grundsätzliche Dinge drastisch ändern:
- eine wettbewerbsfähige Auswahl an Computern, mit einer Linux-Distro vorinstalliert
- kompetentes Fachpersonal, das in transparenter Weise zur Verfügung steht (i.e. "Customer Service"). Dass alle relevanten Antworten zu möglichen Fragen in Foren, Wikis oder Blogs zur Verfügung stehen, tut nichts zur Sache. Jemand der heutzutage noch XP verwendet, ist nicht jemand, von dem man erwarten darf, er wisse was ein Forum, Wiki oder ein Blog ist (und falls doch wäre die unüberwindbare Hürde die, dass er sie kaum beanspruchen würde...)
- Marketing: im Vergleich zu den anderen ist das bei Linux inexistent! Leute kaufen sich nicht Macs, weil die technisch so grandios sind, sondern weil sie "gut aussehen", weil die "Tastaturen im dunkeln leuchten" und weil "die coolen Leute in Filmen und TV Serien immer mit nem Mac daherkommen". Hinzu kommt die Frage, wer überhaupt für alternative OpenSource-Programme und deren Gebrauch wirbt. Vor kurzem habe ich mal nen Kommentar gelesen, wo jemand sagte, Linux sei für solche, die ein cooles Betriebssystem wollen, aber er wolle mit seinem Betriebsystem arbeiten. D.h., um von Linux als attraktiver Alternative überhaupt sprechen zu können, muss man nicht nur das OS, sondern das Gesamtpaket schmackhaft machen. Und das ist heutzutage ganz gut möglich! Nur aufzeigen tun es die wenigsten oder halt dort, wo man sich an die bereits Konvertierten wendet (Linux-Foren; Blogs;etc.).
Soll der Blick aber wirklich über Linux schreiben? Ich denke nicht, weil bei der Inkompetenz, die bei dem Verfasser dieses Artikels durchsickert, würde er wohl mehr Schaden anrichten, als Gutes.
Hier ist mal etwas, um die Diskussion anzukurbeln (für diejenigen unter euch, die Englisch verstehen). Ist vom Jahre 2008: Linux: stop holding back our kids
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Aw: Sonntagsblick kennt Linux nicht [Beitrag #1823 ist eine Antwort auf Beitrag #1822] |
So, 09 März 2014 20:51 |
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freefloating
Beiträge: 542 Registriert: Juli 2012 Ort: Schweiz
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Senior Member |
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Naja, capthilts, ich musste schon kräftig schmunzeln, als ich den Artikel las. Mir scheint die gute Frau müsste doch mal ihren Therapeuten kontaktieren...wegen ihrer Open Soure- und freeware-Paranoja. Vielleicht könnte man das mit einer schrittweisen Desensibilisierung beheben. Diese Gehirnwäsche ist ja einfach nur traurig, aber ehrlich gesagt möchte ich gar nicht wissen, wieviele Leute keine Ahnung von freier Software haben!
Doch zurück zum Blick. Ich teile deine Meinung über die frappante Inkompentenz dieses Journalisten in jeder Hinsicht, allerdings nicht darüber, dass es wohl besser sei, Linux ganz wegzulassen. Immerhin hätte er unter Linux in Klammer die grössten Distris aufzählen können. Heute gibt es sehr viele userfreundliche Linux-Distris und dann haben wir ja noch Android mit einem einem Linux-Kernel. Da ist es heutzutage einfach nur unglaublich sträflich Linux nicht zu erwähnen. Jede aktuelle PC-Zeitschrift, die einigermassen kompetent ist, empfiehlt heute (im Zusamenhang mit dem XP-Ablaufdatum) Linux als Alternative zu testen, oder zumindest als Zweitsystem neben Windows 7 oder 8 laufen zu lassen. Für mich stellt sich natürlich die Frage, ob Linux in diesem Käse-Blatt bewusst nicht erwähnt wurde.
Gruss freefloating
Carpe diem - pflücke den Tag!
[Aktualisiert am: So, 09 März 2014 20:52] Den Beitrag einem Moderator melden
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Aw: Sonntagsblick kennt Linux nicht [Beitrag #1824 ist eine Antwort auf Beitrag #1823] |
So, 09 März 2014 21:24 |
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capthilts
Beiträge: 146 Registriert: September 2013
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Senior Member |
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freefloating schrieb am So, 09 März 2014 20:51Immerhin hätte er unter Linux in Klammer die grössten Distris aufzählen können. Heute gibt es sehr viele userfreundliche Linux-Distris und dann haben wir ja noch Android mit einem einem Linux-Kernel.
Klar finde auch ich, dass Linux in jeder Hinsicht erwähnt werden sollte (ganz zu schweigen von FreeBSD), aber im Blick Distros aufzählen bringt nicht wirklich viel, weil für den Durchschnitts-Blick-Leser besteht im Gegensatz zum bereits informierten Linux-Benutzer keine Verbindung zwischen Distribution und Linux(Kernel) bzw. die würden den Zusammenhang genauso wenig schnallen, wie die unzähligen Android-Benutzer, die keine Ahnung haben, dass ihr System mit einem Linux-Kernel betrieben wird. Ich denke bei Linux braucht es zuerst eher eine etwas ausführlichere Erklärung, was genau gemeint ist (Verweis "fehlendes Marketing"). Das würde den Rahmen des Blick-Artikels jedoch bei weitem sprengen. PC-Fachzeitschriften können sich gerne mal 2-3 Seiten übers Thema erlauben (mit Kästchen, die auf Definitionen verweisen etc.). Da seh ich die Erwähnung von Linux schon eher als Pflicht.
Gruss
captn
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Aw: Sonntagsblick kennt Linux nicht [Beitrag #1827 ist eine Antwort auf Beitrag #1824] |
Mo, 10 März 2014 23:11 |
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freefloating
Beiträge: 542 Registriert: Juli 2012 Ort: Schweiz
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Senior Member |
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Klar würde es den Rahmen eines Blick-Artikels sprengen, Linux ausführlicher zu erklären, aber das kann und muss ja nicht die Aufgabe dieser Zeitung sein. Es ginge ja mehr darum, den Leuten mal einen anderen Kecks unter die Nase zu halten, sie schnuppern zu lassen und das Interesse zu wecken, auch wenn womöglich noch alles fremdartig klingt. Schon nur die Erwähnung einer Linux-Distribution im Zusammenhang mit "kostenlos" "benutzerfreundlich" und "stabil" könnte das Interesse einiger Leser wecken und sie mit Tante Google zusammen bringen... und plötzlich landen sie auf den Herstellerseiten und den entsprechenden Foren. Ich weiss, das klingt etwas idealistisch, aber so manch einer kam über viele kleine Impulse zu Linux. Hand aufs Herz: Die meisten Linux-User sind ehemalige, oder (zwangsläufig) noch immer aktive, Windows-User, beispielsweise im Berufsleben, so wie ich. Es stimmt allerdings schon, dass im Bereich Marketing noch gar nichts läuft, höchstens ein klein wenig von Canonical. Aber auch das ist kaum der Rede wert. Nicht zu unterschätzen ist die persönliche Werbung. Ich knalle bei meinen Freunden und Bekannten, wann immer sich eine Gelegenheit bietet, eine Linux-Distri (meist Ubuntu) auf den PC... und nur wenn ich unbedingt muss ein Windows-Betriebssystem.
Gruss freefloating
Carpe diem - pflücke den Tag!
[Aktualisiert am: Mo, 24 März 2014 10:49] Den Beitrag einem Moderator melden
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