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Pardus GNU/Linux 2011.1 [Beitrag #215] Mi, 13 Juli 2011 12:40
Na'vi ist gerade offline  Na'vi
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Pardus GNU/Linux ist eine Linux-Distribution aus der Türkei, die vom Nationalen Forschungsinstitut für Elektronik und Kryptologie (UEKAE) entwickelt wird. Sie wird in vielen Regierungsbereichen und im öffentlichen Dienst in der Türkei eingesetzt. Darunter befindet sich unter anderem das türkische Militär und der Verteidigungsbereich, Radio- und Telekommunikationsbereich, Gesundheits- und Bildungssektor genauso wie private Vertreiber. Sie ist in Türkisch und einigen weiteren Sprachen, darunter Deutsch, verfügbar und auch bei deutschen Anwendern bereits auf Interesse gestoßen. Für Unternehmen gibt es »Pardus Corporate«, das vier Jahre lang mit Updates versorgt wird.

Zu den Besonderheiten von Pardus gehören neben eigenen Tools zur Verwaltung des Systems ein eigenes Paketsystem. Das unter dem Namen PiSi entwickelte System dient dazu, Anwendungen zu installieren, zu entfernen oder zu aktualisieren. PiSi ist in der Programmiersprache Python geschrieben und verwendet LZMA zur Datenkompression. Die Installationsanwendung YALI (Yet Another Linux Installer) ist ebenfalls eine Eigenentwicklung.

Die aktuelle Version 2011.1 »Dama Dama« von Pardus stellt eine Aktualisierung von Version 2011 dar, die im Januar 2011 erschienen ist. Der Linux-Kernel behielt die Basis von Version 2.6.37 bei und beruht nun auf Linux 2.6.37.6. Aktualisiert wurden die Desktop-Umgebung KDE SC auf Version 4.6.5, LibreOffice auf 3.4.1.3 und Firefox auf 5.0. Weitere aktualisierte Bestandteile sind Xorg 1.9.5, Gimp 2.6.11, Python 2.7.1, GCC 4.5.3 und Glibc 2.12.

Weitere Änderungen in Pardus 2011.1 sind den Entwicklern zufolge, dass 64-Bit-Versionen von Skype und Wine in das Repositorium aufgenommen wurden und das Installationsprogramm YALI nun einen Rettungsmodus kennt. Ein automatisiertes Update von Pardus 2009 auf 2011 ist immer noch nicht möglich, aber das in Entwicklung befindliche Update-Manager-Paket soll demnächst fertig sein und wird im Repositorium von Pardus 2009 bereitgestellt. Ferner haben die Entwickler eine Testversion von Quickformat hinzugefügt, mit dem sich USB-Medien einfach formatieren lassen. Wer bei der automatischen Partitionierung während der Installation auf LVM verzichten will, kann die Boot-Option yali=nolvm angeben.

Pardus 2011.1 kann als DVD-Image vom FTP-Server des Projekts heruntergeladen werden. Es steht für die Architekturen x86 und x86_64 bereit. Letztere wird für Rechner mit 64-Bit-Prozessoren empfohlen. Ferner existiert eine Live-DVD.

Quelle: Pro-Linux
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