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CentOS 6.3 [Beitrag #338] Mi, 11 Juli 2012 12:35
Na'vi ist gerade offline  Na'vi
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Das CentOS-Projekt hat gestern rund 3 Wochen nach Fertigstellung des »Originals« die Version 6.3 seiner auf Red Hat Enterprise Linux 6.3 basierenden Distribution freigegeben.

CentOS ist ein Gemeinschaftsprojekt, das ein zu Red Hat Enterprise Linux (RHEL) kompatibles System zur freien Nutzung bereitstellt. Aufgrund dieses Kompatibilitätsanspruchs enthält Cent OS 6.3 fast alle auch in RHEL 6.3 zu findenden Neuerungen.

Die Veröffentlichungshinweise von CentOS 6.3 erwähnen die Red-Hat-Basis nicht explizit, sondern sprechen von ihrem »Upstream OS Provider (UOS)«. Im Unterschied zu diesem haben die CentOS-Entwickler nicht dessen Aufteilung in einzelne Software-Channels übernommen, sondern führen sämtliche Pakete aus den Upstream-Kanälen in einer Paketquelle zusammen. Die Veröffentlichungshinweise weisen auch darauf hin, dass ein Upgrade von den Versionen 4 oder 5 nicht unterstützt wird. Ein Upgrade von CentOS 6.0, 6.1 oder 6.2 sollte dagegen mit yum update problemlos funktionieren.

CentOS 6.3 nutzt jetzt LibreOffice 3.4 anstelle von OpenOffice 3.2 als Standard-Büro-Software; bei einem Upgrade wird OpenOffice automatisch entfernt und durch LibreOffice ersetzt. Das Matahari-API zur Systemverwaltung gilt als überholt und wird daher wie bei Red Hat in zukünftigen Versionen wegfallen, in der aktuellen Version aber noch unterstützt.

Bei der Red-Hat-eigenen Virtualisierungstechnologie KVM gibt unter anderem zwei neue Werkzeuge. Das Tool »Virt-p2v« (physisch zu virtuell) kann physische zu virtuellen Maschinen migrieren, während »Virt-v2v« (virtuell zu virtuell) zum Migrieren virtuellen Maschinen gedacht ist. Ergänzende Informationen zu beiden Werkzeugen lassen sich der entsprechenden Dokumentation von Red Hat entnehmen.

Oracle Linux 6.3, ein weiterer Nachbau von Red Hats Enterprise Server, war bereits Ende Juni veröffentlicht worden, allerdings mit einem im Unterschied zum Original modifizierten Kernel. Oracle Linux verwendet beispielsweise Btrfs als Standarddateisystem.

Quelle: Pro-Linux
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