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openSUSE 12.3 [Beitrag #863] Do, 14 März 2013 12:47
Na'vi ist gerade offline  Na'vi
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Sechs Monate nach der Freigabe von OpenSuse 12.2 steht mit OpenSuse 12.3 die nächste stabile Version der Linux-Distribution zur Verfügung. Neben zahlreichen neuen Applikationsversionen bringt das aktuelle OpenSuse unter anderem Verbesserungen beim Bootvorgang und der Paketverwaltung.

OpenSuse 12.3 bringt zahlreiche Neuerungen sowie Aktualisierungen von Hunderten von Anwendungen. Die Distribution basiert auf der fast neuesten Version des Kernels. Unter anderem unterstützt die Version 3.7 das Dateisystem CIFS SMB 2.1 vollständig. NFS 4.1 gilt nicht mehr als experimentell, und MD RAID unterstützt auch die TRIM-Operation.

Mit der Freigabe von OpenSuse 12.3 haben die Entwickler die Umstellung der Distribution auf systemd komplettiert. SysV wird ab sofort nicht mehr offiziell unterstützt. Durch die Nutzung von systemd 195 übertragen die Entwickler zudem diverse Aufgaben an das neue System, das ab sofort unter anderem für Hibernate und Suspend verantwortlich ist. Mittels »systemd-delta« lassen sich ferner Änderungen seit der Installation verfolgen. Das Gtk-Konfigurationswerkzeug für systemd wurde in verschiedene Pakete zerlegt und die Distribution nutzt in der neuen Version die Journaling-Funktionen von systemd, um Ausgaben von Diensten zu protokollieren.

Neu in OpenSuse 12.3 sind ebenfalls eine bessere Unterstützung von UEFI und experimentelle Unterstützung von Secure Boot. Darüber hinaus unterstützt das Projekt ARMv7 und die ARM 64-Bit-Archtektur.

Zu den weiteren Änderungen von OpenSuse 12.3 gehören Aktualisierungen von bestehenden Systemen und Systemanwendungen. PulseAudio wurde auf die Version 3 angehoben, was unter anderem zu einer Unterstützung von Bluetooth-Audio-Quellen, einer besseren AD2P-Qualität und einer Unterstützung von Virtual-Surround führt. Das btrfs-Tool »snapper« erlaubt in der neuen Version auch regulären Anwendern, Snapshots des Systems zu initiieren. »zypper« zeigt den Fortschritt einer Installation an und der PackageKit-Backend wurde weitgehend neu geschrieben. Zudem haben die Entwickler das Update-Werkzeug Apper komplett überarbeitet, sodass es nun reibungslos mit der Packagekit-API zusammenarbeiten kann.

Die Standardoberfläche stellt weiterhin KDE SC dar, die nun in der Version 4.10 enthalten ist. Die neueste Version 4.10.1 hat es zwar noch nicht in die Distribution geschafft, es ist allerdings davon auszugehen, dass sie per Update nachgereicht wird. Zu den Neuerungen der Umgebung gehören Verbesserungen in Nepomuk und Änderungen an zahlreichen Plasma-Komponenten. Die Umgebung wurde um das neue Air-Theme erweitert. Der Window-Manager KWin enthält nun eine Integration von Get Hot New Stuff (GHNS), mit der zusätzliche Effekte und Skripte heruntergeladen und aktiviert werden können. Der neue Print-Manager ist unter anderem für die Einrichtung von Druckern und das Überwachen von Aufträgen verantwortlich. Der Dateimanager Dolphin unterstützt nun MTP-Geräte und der Texteditor Kate Python-Plugins, vordefinierte Farbschemen, weniger störende Benachrichtigungen und weist ein Projektverwaltungs-Plugin auf.

Die aktuelle Version von OpenSuse beinhaltet ferner Gnome in der Version 3.6. Die Aktivitätenübersicht der Gnome-Shell erhielt einige bedeutende Änderungen, die sie noch besser benutzbar machen sollen. Es gibt nun einen Gitter-Button in der Startleiste (Dash), mit dem man schnell zu einzelnen Anwendungen wechseln kann. Die Eingabe von Suchbegriffen wird durch das Hervorheben der Suchleiste vereinfacht. Zudem wurden die Benachrichtigungen überarbeitet, die nun eine eigene Leiste am unteren Bildschirmrand haben. Die Benachrichtigungen selbst können geschlossen werden, und einige davon bieten die Möglichkeit, direkt auf sie zu reagieren, beispielsweise durch Eingabe einer Antwort in ein Instant-Messaging-System. Ferner wurden zwei neue Anwendungen in Gnome aufgenommen. Boxes dient zum Verwalten und Ausführen von virtuellen Maschinen, Clocks zeigt Weltzeituhren und stellt Alarme und Timer zur Verfügung.

Mit von der Partie in OpenSuse 12.3 sind auch weiterhin Xfce, das unter anderem über einen verbesserten Dateimanager verfügt, LXDE, E17, Sawfish und, neu, der »awesome Window Manager«. Alle Systeme können auf die neue Input-Methode »Mozc« zugreifen. Der GNU-Debugger gdb wurde auf Version 7.5 aktualisiert und PostgreSQL wird in der Version 9.2 mitgeliefert. MySQL musste in der neuen OpenSuse-Version MariaDB weichen. In openSUSE 12.3 ist zudem die freie Büro-Suite LibreOffice in der Version 3.6 enthalten. Die Entwickler versprachen allerdings, dass die Distribution alles Nötige mitbringe, damit Anwender die neue Version 4.0 installieren können. Weitere Neuerungen sind aktuelle Versionen der bekannten Desktop-Anwendungen, wie beispielsweise Firefox, Gimp, Amarok oder Rhythmbox.

Darüber hinaus gibt es einige strukturelle Veränderungen an den Live- und den Installationsmedien mit Gnome- und KDE-Desktop. Die Live-Medien sind jetzt mehr für USB-Flash-Medien optimiert und jeweils ungefähr 1 GByte groß. Ferner bieten sie mehr Funktionen und eine umfassendere Softwareauswahl. Alle Images können direkt von der Downloadseite bezogen werden. Darüber hinaus bieten die Entwickler auch eine XFCE-basierte Rettungs-CD und ein Netinstall-Image an.

Quelle: Pro-Linux

Weitere Infos gibt es auch unter Linux Community
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