Razor-Qt und LXDE-Qt schließen sich zusammen [Beitrag #956] |
Mo, 22 Juli 2013 12:38 |
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Na'vi
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Die an Personalmangel leidende Desktopumgebung Razor-Qt wird sich der neuen auf Qt beruhenden Version von LXDE anschließen. Erste Resultate sollen bald in LXDE-Qt 0.1 zu sehen sein.
Auf der diesjährigen KDE-Konferenz Akademy in Bilbao trafen sich einige Entwickler der Desktopumgebungen Razor-Qt und LXDE. Dabei beschlossen sie gemeinsam, sich künftig auf einen einzelnen Desktop zu konzentrieren statt zwei in ihrer Ausrichtung ähnliche Desktops weiterzuentwickeln. Dies gab Jerome Leclanche, einer der Hauptentwickler von Razor-Qt, jetzt bekannt. Hintergrund der Entscheidung ist zum einen der Personalmangel von Razor-Qt. Mehrere Mitarbeiter sprangen aufgrund von Zeitmangel ab, so dass die geplante Version 0.6.0 noch nicht veröffentlicht werden konnte.
Auf der anderen Seite ist unvermittelt mit der kürzlich erst angekündigten Qt-Portierung von LXDE ein neuer Desktop entstanden, der die gleiche Ausrichtung wie Razor-Qt aufweist und mit diesem kompatibel ist, so dass er dessen Komponenten verwenden kann. LXDE-Qt wurde aus der Taufe gehoben, weil das ursprüngliche LXDE auf GTK+ 2.x beruht und die Wartung von GTK+ 2.x derzeit noch ungeklärt ist. Die Entwickler von LXDE sahen eine Portierung auf GTK+ 3.x als mindestens genauso aufwendig wie die auf Qt an und wollen sie gar nicht weiter verfolgen.
Nachdem die Entwickler von LXDE-Qt schon früh an eine Vereinigung mit Razor-Qt dachten, ist der Schritt jetzt beschlossene Sache. Das gemeinsame Projekt soll LXDE-Qt heißen und das bisherige LXDE soll weiter gepflegt werden, möglichst auf dem gleichen Stand wie LXDE-Qt. Razor-Qt soll noch in Version 0.6.0 erscheinen für alle, denen der minimalistische Desktop bereits gut genug ist. LXDE-Qt soll Teile von Razor-Qt übernehmen, der Rest wird von LXDE entweder direkt übernommen, auf Qt portiert oder neu geschrieben. Die erste Version LXDE-Qt 0.1 ist in der Planung.
Sowohl Razor-Qt als auch LXDE erhielten Angebote, Mitglied von KDE zu werden. Dies bedeutet nicht, dass die Desktops zu KDE-Projekten werden. Sie werden auch weiterhin keine Abhängigkeit zu KDE-Bibliotheken haben. Lediglich die Projekte würden Mitglieder der KDE-Organisation, die laut ihrer neuen Ausrichtung prinzipiell jedem freien Softwareprojekt eine Heimat bieten kann. Die Desktops würden damit von der Infrastruktur des KDE-Projekts profitieren.
Quelle: Pro-Linux
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