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gNewSense 3.0 [Beitrag #991] Do, 08 August 2013 12:34
Na'vi ist gerade offline  Na'vi
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Die Free Software Foundation (FSF) hat die ausschließlich völlig freie Komponenten enthaltende Linux-Distribution gNewSense 3.0 freigegeben. Sie baut nun auf Debian statt auf Ubuntu auf.

gNewSense war anfänglich die Arbeit zweier irischer Entwickler, Brian Brazil und Paul O'Malley. Diese hatten sich das Ziel gesetzt, eine zu 100 Prozent freie Linux-Distribution zu schaffen. Dabei wollten sie sich die Stabilität von Ubuntu, das auf Debian beruht, zunutze machen, und ein von den unfreien Komponenten bereinigtes Ubuntu unter neuem Namen bereitstellen. Die FSF fördert seither die weitere Entwicklung der Distribution.

Mit der jetzt angekündigten Version 3.0 vollzieht gNewSense einen Wechsel von Ubuntu zu Debian als Basis. Der Grund für diesen Wechsel ist, dass Debian freie und unfreie Komponenten besser voneinander trennt, was die Arbeit für gNewSense leichter macht. Außerdem unterstützt Debian die Architektur mipsel, die das gNewSense-Team nun ebenfalls unterstützt. Damit ist gNewSense jetzt auf dem Lemote Yeeloong nutzbar. Außerdem glaubt das gNewSense-Team, dass Debian besser zu seiner Infrastruktur passt und die Entwicklung somit erleichtert.

Eine Inspektion der Distributions-Archive zeigt, dass gNewSense 3.0 nicht wie man erwarten könnte auf Debian 7, sondern auf Debian 6 aufsetzt; die alte Version von gNewSense beruhte allerdings auf Ubuntu 8.04 LTS. Weiterhin setzt die Distribution in erster Linie auf den Gnome-Desktop, der in Version 2.30 enthalten ist. Andere Desktopumgebungen wie KDE SC 4.4 oder andere Window-Manager sind jedoch installierbar.

In der Grundausstattung enthält Debian nur wenige Komponenten, die als unfrei bezeichnet werden können, darunter einige Firmware-Binärdateien für Gerätetreiber im Linux-Kernel, ohne die diverse Geräte nicht funktionieren. gNewSense benutzt stattdessen »linux-libre«, das diese Dateien nicht enthält, und entfernt auch die Software-Repositorien »non-free« und »contrib«. gNewSense ersetzt zudem die Debian-Logos und Grafiken durch eigene. Über die weiteren Unterschiede zu Debian gibt es noch keine Angaben.

Mit einer speziellen Softwareauswahl namens »Builder« soll es möglich sein, eine eigene Distribution auf Basis von gNewSense zu entwickeln. Wie Builder zu verwenden ist und wie man eine angepasste Distribution erstellt, ist vollständig und im Detail dokumentiert.

gNewSense 3.0 soll Sicherheitsupdates in vollem Umfang erhalten. gNewSense 2 wird dagegen ab sofort nicht mehr unterstützt. Zum Wechsel auf gNewSense 3 ist wegen der großen Änderungen eine Neuinstallation nötig. Der Download der Live-DVDs und Installations-Abbilder für i386, amd64 und mipsel ist vom Projektserver und über BitTorrent möglich.

Quelle: Pro-Linux
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