Unterstützung für Linux 3.0 endet [Beitrag #1455] |
Di, 15 Oktober 2013 12:40 |
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Na'vi
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Greg Kroah-Hartman hat zum letzten Mal ein Update für die über zwei Jahre alte Kernel-Version 3.0 veröffentlicht. Anwender sollten nun auf einen neueren Kernel umsteigen.
Linux 3.0 erschien im Juli 2011, kurz vor dem 20. Geburtstag von Linux, und läutete damit gewissermaßen eine neue Ära ein. Technisch gesehen war es allerdings eine nahtlose Fortsetzung von Linux 2.6.39. Lediglich die geänderte Versionsnummer und das Wegfallen einer Stelle der Versionsnummer waren bei der Umstellung auf die neue Version zu berücksichtigen, da zahlreiche Skripte und Programme, die die Versionsnummer auswerten, unter Umständen anzupassen waren.
Gemäß einem von ihm selbst eingebrachten Vorschlag erklärte Greg Kroah-Hartman Linux 3.0 zu einem langfristig unterstützten Kernel, der für mindestens zwei Jahre mit Updates versorgt und ansonsten stabil gehalten wird. Dieser Zeitraum ist an die Bedürfnisse der Elektronikindustrie angepasst, die in einem Produktzyklus von 1-2 Jahren arbeitet.
Zwei Jahre später sieht wohl niemand mehr Bedarf für weitere Updates. Daher hat Kroah-Hartman jetzt mit der Veröffentlichung von Linux 3.0.100 angekündigt, dass der 100. Patch für Linux 3.0 zugleich auch der letzte sein wird. Binnen etwa einer Woche soll der Lebenszyklus von Linux 3.0 für beendet erklärt werden. Alle Benutzer, die auf diese Kernel-Version aufsetzen, sollten baldmöglichst auf eine neuere Version wechseln. Hierzu bieten sich die Versionen 3.4 und 3.10 an, die ebenfalls als Versionen mit langfristiger Unterstützung (LTS) deklariert sind. Die Ankündigung von Linux 3.10 als LTS-Kernel liegt erst zwei Monate zurück, dementsprechend wird diese Version noch zwei Jahre lang gepflegt, ebenso wie der darauf aufbauende LTSI-Kernel.
Neben Linux 3.4 und 3.10 werden auch andere Kernel-Versionen noch länger unterstützt. Linux 3.2 wird von Ben Hutchings für Debian und die Allgemeinheit gepflegt - mindestens noch bis Frühjahr 2016. Ubuntu gibt sogar ein Ablaufdatum von 2017 an, da es den Kernel in Ubuntu 12.04 LTS einsetzt. Andere Distributionen pflegen ebenfalls ihre Kernel-Versionen, teilweise sogar fünf Jahre oder mehr.
Quelle: Pro-Linux
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