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Knoppix 6.4 Jubiläumsausgabe [Beitrag #133] Do, 16 Dezember 2010 12:45
Na'vi ist gerade offline  Na'vi
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Zum zehnjährigen Jubiläum seiner legendären Live-Distribution stellt Klaus Knopper die neue Version 6.4 vor.

Seit Klaus Knoppers Projekt stabile Ergebnisse liefert, haben ganze Generationen von Sysadmins, Linux-Beratern und PC-Technikern Knoppix-Medien in ihre eigenen und in fremde Computer geschoben. Ende 2010 feierte Knoppix Was gibts neues?

Anlässlich des Jubiläums veröffentlichte Klaus Knopper nun die Version 6.4 auf seiner Webseite. Als Tribut an den Gedanken und die Community der freien Software verzichtete der Knoppix-Vater in seiner Distribution diesmal mit Ausnahme der Firmware für einige Chipsätze auf jegliche proprietäre Software. Es gibt weder Flash-Player noch Adobe Reader oder Nvidia-Treiber; Oracles Java hat Klaus Knopper durch Open JDK ersetzt, inklusive des Java-Plugins für Firefox.

Die Liste der Neuerungen unter den 3000 Softwarepaketen fällt sehr umfangreich aus, denn die Debian-Community bringt in "Testing" laufend Aktualisierungen und neue Features heraus, die in jede Knoppix-Version einfließen. Knoppix 6.4 steht also auf quasi jetzt schon auf dem Stand des künftigen Debian "Squeeze". Zu den wichtigsten Neuerungen gegenüber der Vorgängerversion zählen:


  • der Kernel 2.6.36 im 32-Bit-Kompatibilitätsmodus, der mit den allermeisten Intel- und AMD-CPUs läuft,
  • das freie Nouveau-Modul für X.org, mit dem bei diversen Nvidia-Karten beschleunigtes 2D, 3D und Compiz funktionieren,
  • die Module für Intel i915, Radeon und Nouveau verwenden jetzt alle Kernel Mode Setting,
  • eine Cloop 2.636 Realtime Block Decompression entpackt aus dem 4 GByte großen Datenarchiv auf der DVD transparent und während der Laufzeit rund 9 GByte an Software, und
  • dank handoptimierter Udev-Skripte erkennt Knoppix Partitionen und Dateisysteme beim Booten schneller als bisher.

Anlässlich der jährlichen Tamesweger Knoppixtage in Österreich nahm Klaus Knopper einige Mathematik-Pakete für Lehrer in die Distribution auf, zum Beispiel (X) Maxima mit Anbindung an TeXmacs, Geogebra und Scilab. Durch Mathematik inspiriert, hat er sich in Version 6.4 für einen fraktalen Fisch als Desktop-Hintergrund entschieden.
Installation

Vom USB-Stick bootet Knoppix flüssiger als von DVD. Wie schon bei Version 6.3 richten Sie einen solchen Datenträger recht einfach ein: Das Tool flash?knoppix aus dem Menü Einstellungen kümmert sich darum. Der Stick mit einer primären FAT-Partition sollte 8 GByte groß sein beziehungsweise 5 GByte freien Speicherplatz aufweisen, damit per Overlay-Dateisystem auch noch eigene Dateien und Einstellungen darauf Platz finden.

Auch auf einer Festplatte lässt sich Knoppix 6.4 wie auch schon die Vorgänger per mitgeliefertem Tool installieren. Überraschenderweise zeigt sich das Knoppix-Installationsverfahren aufgrund seiner sehr reduzierten Art als eine der schnellsten Methoden, Debian gebrauchsfertig auf die Platte zu bekommen. Bei Kernel-Updates ist dann allerdings Vorsicht geboten, denn der Knoppix-Kern bringt die Module für Festplatten und andere Laufwerke einkompiliert mit. Der originale Debian-Kernel dagegen hantiert mit einer Inital-Ramdisk. Aber Entwarnung: Normalerweise aktualisiert sich der Kernel nicht automatisch.


Technische Daten

Name Knoppix

Version 6.4 LU-Edition

Basis Debian Squeeze

Release 10.11.2010

Kernel 2.6.36

Desktop KDE 4.4.5, Gnome 2.30.1, LXDE u.a.

X-Server 1.7.7

Architektur i686

Orientierung Office und Multimedia


Infos

Knoppix: http://www.knopper.net



Quelle: Linux-Community
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