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Ubuntu 12.10 freigegeben [Beitrag #537] So, 21 Oktober 2012 00:15 Zum vorherigen Beitrag gehen
Wolfi ist gerade offline  Wolfi
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Normalerweise nutzt Canonical bei Versionen, die direkt auf eine LTS-Version folgen, die Gelegenheit, Ubuntu mit einem Maximum an Neuerungen zu versehen, um Entwicklern und Nutzern mit den drei folgenden regulären Versionen ausreichend Zeit zur Verfügung zu stellen, die neuen Funktionen ausreifen zu lassen, bevor sie in die kommende LTS-Version einfließen. Völlig untypisch ist das bei Ubuntu 12.10 diesmal nicht der Fall. Vielmehr bringt Ubuntu 12.10, abgesehen von einigen äußerst umstrittenen Ausnahmen, wie der auf Amazons Shop ausgedehnten Desktop-Suche Dash, kaum revolutionäre technischen Neuerungen und konzentriert sich vielmehr auf Detailverbesserungen an den mit der im April veröffentlichten LTS-Version eingeführten Funktionen.

Die meisten Neuerungen sind aufgrund der zuletzt veröffentlichten Test- und Vorschau-Versionen hinlänglich bekannt und bereits öffentlich diskutiert worden. Insbesondere die Desktop-Eigenentwicklung Unity hat in der aktuellen Version 6.6 zahlreiche Detailverbesserungen erfahren. So integriert etwa der Launcher neben lokalen Applikationen auch URLs von Webseiten. Canonical nennt die Funktion Webapps und stellt bereits eine stattliche Auswahl zur Verfügung. Auch die im Vorfeld von der Gemeinschaft heftig diskutierte Integration von Amazons Online-Shop in das Dash (Shopping-Linse) ist, ebenso wie der Ubuntu One Music Store, quasi eine Webapp. Eine Suche im Dash fördert nun nicht mehr nur Ergebnisse von der Festplatte oder aus den Paketquellen, sondern auch Treffer aus dem Amazon-Shop zu Tage.

Die übrigen Neuerungen waren weitgehend bekannt. So verwendet Ubuntu 12.10 einen auf der Version 3.5.4 beruhenden Kernel. Zudem wurde ein große Zahl von Programmen aktualisiert, etwa LibreOffice auf die Version 3.6.2.2. Firefox und Thunderbird sind in Version 16.0.1 an Bord. Ferner hat sich Canonical quasi in letzter Minute entschieden, für Ubuntu 12.10 beim Bootloader Grub2 zu bleiben. Ebenfalls nicht unumstritten ist der Umstieg von Unity 2D auf LLVMPipe, was sich schon beim Installieren bemerkbar macht, weil mangels Nouveau-Treiber auf älteren Rechnern oder Notebooks mit nVidia-Chipsatz die 3D-Beschleunigung fehlen kann, denn für die 3D-Effekte mit Compiz auf dem Unity-Desktop sorgt jetzt der Software-Renderer LLVMPipe. Das wirkt sich auch durch einen etwas langsameren Start der grafischen Oberfläche aus.

Zur Installation nutzt Ubuntu jetzt ausschließlich das bewährte Programm Ubiquity. Das unterstützt jetzt auch verschlüsselte Installationen. Da separate Alternate-Images überflüssig geworden sind, stellt Canonical ab sofort nur noch ein ISO-Image von Ubuntu 12.10 zur Verfügung. Das passt jedoch mit inzwischen mehr als 700 MByte nicht mehr auf eine CD. Ubuntu 12.10 steht wie üblich wahlweise als Desktop- oder Server-Variante für verschiedene Architekturen zum Herunterladen zur Verfügung. Schneller ist der direkte Weg über den Image-Server. Über Details der Neuerungen informieren die Veröffentlichungshinweise. Wie üblich liegen parallel mit Ubuntu 12.10 auch die Ubuntu-Derivate Kubuntu, Xubuntu und Lubuntu in einer aktualisierten Version 12.10 vor und sind ebenfalls am schnellsten über den Image-Server zu finden.

Quelle: http://www.linux-pro.de

Ubuntu 12.10 http://www.ubuntu.com/
 
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