Linux-Kernel 3.7 [Beitrag #691] |
Di, 11 Dezember 2012 12:34 |
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Na'vi
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Linux-Initiator Linus Torvalds hat Version 3.7 des Linux-Kernels mit der ersten Implementierung der 64-Bit-ARM-Architektur freigegeben. Gemeinsam mit zahlreichen weiteren Neuerungen und Verbesserungen ergeben sich Änderungen, die zu den größten in der bisherigen Geschichte von Linux zählen.
Knapp zweieinhalb Monate nach Linux 3.6 ist nun Linux 3.7 fertiggestellt. Die neue Version umfasst weit über 10.000 Änderungen, und die Änderungen sind größer als die letzten beiden Versionen zusammengenommen. Einer der Gründe dafür ist die Aufnahme der 64-Bit-ARM-Architektur, die anfänglich eine vollständig separate Kopie des bisherigen ARM-Codes darstellt. Eine weitere große Änderung ist die Trennung der Definitionen, die für Anwendungen nötig sind, von denen, die ausschließlich im Kernel verwendet werden, in separate Header-Dateien. Die neuen Header-Dateien findet man im Kernel unter include/uapi und arch/$(ARCH)/include/uapi. Sie hatten eine umfangreiche Reorganisation zur Folge, die zweifellos zu einer Vereinfachung der Kernel-internen Header führte. Für absehbare Zeit hat Torvalds nun allerdings genug von solchen Änderungen, die seiner Ansicht nach total sinnlos sind.
Die Vereinheitlichung der ARM-Architektur mit ihren unzähligen Varianten trägt nun erste Früchte. Durch den sogenannten Device Tree lassen sich ARM-Kernel generieren, die auf mehreren Systemarchitekturen lauffähig sind. Dies ist vor allem für Distributoren interessant, die dadurch weniger spezialisierte Kernel erzeugen müssen.
Kernel-Module können jetzt kryptografisch signiert werden, was unter anderem für die Unterstützung von UEFI Secure Boot nötig ist. Benutzer-Namensräume kamen in benutzbarer Form zurück. Die ARM-Architektur unterstützt jetzt Virtualisierung und Xen. Das Programm perf erhielt ein Unterkommando trace, das ähnlich wie strace funktioniert, aber neben Systemaufrufen auch andere Ereignisse anzeigen kann. Auf Intel-Prozessoren wird nun »Supervisor Mode Access Prevention (SMAP)« unterstützt.
Das Dateisystem CIFS unterstützt jetzt SMB 2.1 vollständig. NFS 4.1 gilt nicht mehr als experimentell, und MD RAID unterstützt nun die TRIM-Operation der Hardware. Die Server-Unterstützung für TCP Fast Open wurde implementiert. Das Sicherheitsmodul YAMA kann nun gemeinsam mit anderen Sicherheitsmodulen verwendet werden. Der Kernel lädt Firmware direkt, ohne den Umweg über udev zu nehmen. Grund dafür ist ein heftiger Streit über eine Änderung, die die udev-Entwickler zur Integration in systemd vornahmen; sie kann zu unakzeptablen Verzögerungen beim Laden von Firmware führen.
Der Kern des Nouveau-Treibers für Nvidia-Chips wurde komplett neu geschrieben, da die Hardware jetzt viel besser verstanden wird als zum Beginn der Entwicklung. Der neue Code soll dieses Wissen reflektieren. Das Video4Linux2-Subsystem wurde vollständig neu organisiert. Zudem wurde der DVB-USB-Kern neu geschrieben und einige Treiber an diesen angepasst. Das Soundtreiber-Subsystem ALSA erhielt ein neues API zur Verwaltung von Audiokanälen. Ein neues internes Subsystem befasst sich mit Kühler-Komponenten.
Eine Liste aller Änderungen kann man dem Git-Repositorium entnehmen. Die Seite Kernelnewbies.org wird in Kürze eine übersichtliche Zusammenfassung der Änderungen veröffentlichen. Die aktuelle Version von Linux kann von kernel.org und zahlreichen Spiegel-Servern in Form von Patches oder tar-Paketen heruntergeladen werden.
Quelle: Pro-Linux
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