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Linux Mint LTS Maya 13 - Testbericht [Beitrag #1039] Sa, 24 August 2013 04:26 Zum vorherigen Beitrag gehen
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Hallo zusammen

Kennt Ihr schon Linux Mint Maya 13? Nachfolgend mein kleiner Testbericht. Auch, wie ich zu Linux fand.

Mein Weg zu Linux Mint
Von Linux und seinen Vorzügen hatte ich schon einiges gelesen. Praktisch konnte ich jedoch nichts damit anfangen. Denn ich wusste nicht, welche Distribution die richtige für mich war. Nach den Gesetzen der Lotterie wollte ich dann vor einigen Jahren Knoppix erproben. Da Knoppix als erste Live-CD unter den Computerfreunden grosse Beliebtheit genoss, konnte es eigentlich nur passend sein. Doch sollte es zunächst bei der Live-CD bleiben. Es fehlte mir einfach das Wissen und die Zeit sowie der Mut meine Festplatte entsprechend einzurichten. Immer dann, wenn es ans Installieren ging, hatte mich ein Gefühl beschlichen, meine Daten unwiederbringlich zu löschen. Trotz Backup nahm ich dennoch Abstand von Knoppix. Heute lache ich über mich. Aber damals war es ernst gemeint.

Vor 2 Jahren freundete ich mich schliesslich mit Linux Mint Debian an. Einer Rolling Release Distribution. Immer aktuell mit Updates versorgt zu werden fand ich schick. Meine Hardware allerdings weniger. Folglich musste etwas anderes her. Eines jedoch war bereits jetzt schon absehbar: Jedwede Distribution musste stabil für mich sein. Nun, Isadora, eine LTS Distribution, hatte es mir zunächst angetan. Doch wollten die Treiber nicht so richtig. Isadora lief nach der Installation zeitweise heiss. Meine Hardware stand auf kalt. Und ich auf stabil. Wie war also alles unter einen Hut zu bringen? Mit Maya LTS war schliesslich die Antwort gegeben. Seitdem bin ich Fan von Linux Mint. Und ausserdem ein sehr zufriedener User. Denn Maya LTS läuft rundum gut! Somit werde ich ein neues Computersystem mit Linux Mint ausrüsten.
Wenn ich über mehr Linuxkenntnisse verfüge, werde ich mich auch an andere Distributionen heranwagen. Das wird bestimmt spannend.

Intermezzo
Ein Tag wie jeder andere. Bis auf einen Umstand: Meinem letzten Betriebssystem hatte ich „hasta la vista" zugerufen. Nach vielen Jahren hatte ich also doch noch den Absprung zu Linux geschafft. Nicht etwa motiviert aus einer Abneigung gegenüber Vista. Denn es hatte mir über Jahre hinweg treue Dienste geleistet. Schnell, sicher, stabil war es immer gewesen. Insofern waren andere Stimmen für mich, welche behaupteten „Vista sei zu schnell auf dem Markt erschienen und nicht gut genug", aus meiner Alltagspraxis schwer nachvollziehbar. Natürlich ist das eine andere Geschichte. Wie auch mein Testcomputer: Ein Toshiba Netbook M305, dessen Vorbesitzer es in der Mülltonne versenkt hatten. Und welches mir heute gute Dienste mit Linux Mint leistet.

Testbericht
Linux Mint? Zunächst klang das für mich wie: „Hey, hole Dir die Frische auf den Computer!"
Das wollte ich erproben!

Hardware
OS: 32-bit
CPU: Intel Pentium Dual 2,16 GHz
RAM 4 GB
Festplatte: 320 GB

Partitionierung der Festplatte
Wählt man die automatische Installation, so werden folgende Einstellungen vorgenommen:

Betriebssystem: /dev/sda1 ext4, 8,64 GiB
Persönlicher Ordner: /dev/sda1 ext4, 285,61 GiB
Erweiterte Partition (extended): /dev/sda2 3,84 GiB
Linux-swap: /dev/ sda3, 3,84 GiB

Mit dieser Konfiguration lässt sich leben. Dennoch sei angemerkt, dass es besser ist, wenn man den „Persönlichen Ordner" auf einer separaten Partition unterbringt. Denn, sollte es einmal zu Problemen mit dem Betriebssystem kommen, lässt sich der „Persönliche Ordner" leichter austauschen. Generell gilt auch der Vorschlag für Linux und als Regel zugleich: Betriebssystem und Daten nicht auf derselben Partition unterzubringen. Mit meinen noch spärlichen Linuxkenntnissen, denke ich, dass dies wohl aus Sicherheitsaspekten so festgelegt wurde.

Wählt man die manuelle Installation, so wird die Partitionierung der Festplatte nach den jeweiligen Wünschen des Users eingerichtet.

Das könnte etwa so aussehen:

Betriebssystem: /dev/sda1 ext4, 10 GiB.
Im Normalfall ist das ausreichend. Wenn man jedoch viele Programme installieren will, sozusagen über die normale Nutzeranwendung - LibreOffice, Emailanwendung, Internet - hinausgehend, dann könnten 10 GiB knapp bemessen sein.
In einem solchen Fall sollte ein grösserer Speicherplatz für das Betriebssystem eingeplant werden.

Persönlicher Ordner: /dev/sda2 ext4. Grösse, je nach Wunsch des Users.

Linux-swap: /dev/sda3, 4 GiB.

Installation
Und hier nun zur Installation im Detail:

- Memory Stick
- Herunterladen der ISO File von Maya auf Schreibtisch.
- Herunterladen von UNetbootin auf Schreibtisch.
- Formatierten Memory Stick an Computer anschliessen.
- UNetbootin anklicken und die Anweisung erteilen: die ISO File auf den Memory Stick zu entpacken.
- Neustart von Computer. Je nach Modell per Tastendruck auf F12 in den Bootmodus wechseln.
- Im Bootmenü USB-Start markieren. Anschliessend die Entertaste drücken.
- Linux Mint Maya wird nun im Live-Modus gestartet.
- Nachdem das Betriebssystem hochgefahren ist, auf Taskleiste gehen und mit Rechtsklick "add to panel" ansteuern.
- Anklicken von "add to panel". Ein Fenster öffnet sich. Darin sind alle Anwendungen aufgelistet die dem Panel hinzugefügt werden können.
- Suche von: CPU Frequency Scaling Monitor. Anschliessend mit der Maus die Anwendung auf die Taskleiste ziehen und dort verankern.
- Linksklick auf CPU Frequency Scaling Monitor. Im Menü "powersave" aktivieren. Dadurch wird eine Überhitzung des Computers während der Installation vermieden.
- Auf dem Schreibtisch die CD-Ikone von Maya-Installation anklicken, um die Installation für den Computer zu starten.
- Anweisungen von Installationsassistenten befolgen.

Mein (erster) Eindruck von Linux Mint Maya:

- Betriebssystem startet sehr schnell.
- Der Anmeldebildschirm gefällt.
- Updates werden zügig heruntergeladen und installiert.
- Betriebstemperatur oszilliert zwischen 45 und 52 Grad Celsius.
- Im Turbomodus kann die Betriebstemperatur rasch auf 57 Grad Celsius ansteigen. Eigentlich nicht aussergewöhnlich. Kein Grund zur Panik.
- Sobald der Turbomodus nicht mehr gebraucht wird, fährt Maya die Betriebstemperatur souverän auf 45 Grad Celsius herunter.
- Netzwerkkomponenten wie LAN und WLAN werden von Maya automatisch erkannt und per Pop-up Fenster angezeigt.
- Praktisch ist auch der Log File Viewer. Alle geloggten Vorgänge vom Betriebssystem können eingesehen werden.
- Datendiebstahlsicherung durch Verschlüsselung von Home-Verzeichnis. Optional!
- Maya erweckt einen frischen Eindruck. Alle Anwendungen sind übersichtlich angeordnet und schnell erreichbar.
- Maya läuft sehr stabil. Sie vereint alles was von einer zeitgemässen LTS Distribution (Long Term Support) erwartet wird.

Nachwort
Wer auf Stabilität Wert legt, wird mit einer LTS Distribution (Long Term Support) sehr gut bedient sein.

Quelle: Minthouse, Ein gemütliches Linux-Forum
 
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