DragonFly BSD 2.8 [Beitrag #121] |
Mi, 03 November 2010 12:44 |
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Na'vi
Beiträge: 422 Registriert: März 2010
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Eine der wichtigsten Neuerungen der aktuellen Version 2.8 stellt die Unterstützung von Verschlüsselung im Device-Mapper dar. Damit können Partitionen mit den Dateisystemen HAMMER oder UFS verschlüsselt werden. Auch das ganze Root-Dateisystem kann verschlüsselt werden, was die Entwickler besonders bei Mobilgeräten für sinnvoll erachten.
Auch an der Skalierbarkeit auf mehrere Prozessoren wurde gearbeitet. MPLOCK, das DragonFly-Gegenstück zum Big Kernel Lock (BKL) von Linux, wird seltener benutzt, was die Nebenläufigkeit erhöht. Der Großteil des Codes nutzt auf der obersten Ebene nun sogenannte Soft Tokens. Da die Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist, nutzen Soft Tokens, um Stabilität zu gewährleisten, ihrerseits den MPLOck, was aber bald nicht mehr nötig sein soll.
Einige Teile von DragonFly laufen allerdings schon seit Jahren ohne den MPLOCk. Da nun aber auch wesentliche Komponenten wie das Dateisystem HAMMER, der Puffer-Cache, der Netzwerkbereich und der AHCI-Treiber ohne MPLOCK auskommen, ist laut den Entwicklern jetzt erstmals ein für alle praktischen Belange MPLOCK-freies System verfügbar.
Der Paketfilter pf, der von OpenBSD stammt, wurde von Version 3.5 auf 4.2 aktualisiert, ein Sprung von mehreren Jahren. Dieser bringt höhere Geschwindigkeit und bereitet weitere Updates vor, um künftig der OpenBSD-Entwicklung enger zu folgen. Auch der WLAN-Stack wurde erneuert. Der Code für den neuen Stack stammt von FreeBSD. Noch sind nicht alle Treiber verfügbar. Die Portierung weiterer Treiber, die in naher Zukunft stattfinden soll, soll nun aber erheblich einfacher sein.
Die weiteren Änderungen sind im Changelog verzeichnet. DragonFly 2.8 kann als USB-, ISO- und erweitertes USB-Image von zahlreichen Spiegelservern heruntergeladen werden. Das Image ist zugleich Live-Image und Installationssystem. Anwender können somit direkt von dem gelieferten Medium ein lauffähiges System booten, mit dem die Kompatibilität der Hardware getestet werden kann. Die normalen ISO- und USB-Varianten enthalten nur das Basissystem. Das erweiterte USB-Image, das ein Medium mit mindestens 4 GB voraussetzt, kommt mit einer kompletten X-Umgebung. Weitere Applikationen können über das Ports-System installiert werden.
Quelle: Pro-Linux
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