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Ubuntu 11.10 [Beitrag #239] Mo, 17 Oktober 2011 12:39
Na'vi ist gerade offline  Na'vi
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Ubuntu 11.10 »Oneiric Ocelot« bringt eine aktualisierte Version der neuen Desktopumgebung Unity und ein neues Minimal-Ubuntu, das als Ausgangspunkt für eigene Distributionen dienen kann.

Mit der neuen Version 11.10 »Oneiric Ocelot« von Ubuntu führt Canonical zwei neue Varianten der Distribution ein. Die erste nennt sich »Ubuntu Core« und ist eine reduzierte Ausgabe von Ubuntu, die besser als Basis für angepasste Distributionen geeignet sein soll. Die zweite ist Lubuntu, die die Desktop-Umgebung LXDE vorinstalliert. Außerdem wird die Distribution weiter für ARM-basierte Systeme ausgebaut. So hat die Ubuntu-Gemeinschaft Installations-Images für ARM-Systeme erstellt. wegen der Vielfalt der ARM-Architektur ist zunächst ein Image für das Netbook Toshiba ac100 und eines für das Freescale i.MX53 Quick Start-Entwicklungs-Board verfügbar.

Ubuntu 11.10 kommt auf verkleinerten DVD-Images, die nur noch 1,5 GB groß sind. Damit sind sie laut Canonical besser handhabbar. CD-Images sind weiterhin verfügbar.

Die »private Cloud« der Benutzer, Ubuntu One, wurde um die Möglichkeit erweitert, seine Musiksammlung dorthin zu verlagern und sie zu allen Geräten zu streamen, was PCs und Smartphones mit Android oder iOS einschließt.

Unity wurde weiterentwickelt, so wurde das Konzept der »Orte« zu »Blickfelder (Scopes) und Linsen« erweitert. Eine Linse zur Suche nach der online gespeicherten Musik und Musik im Ubuntu One-Musikladen wurde hinzugefügt. Die Indikatoren wurden optisch verbessert und ein separater Energiestatus-Indikator wurde eingefügt. Evolution wurde durch Thunderbird als E-Mail-Client ersetzt. Déjà Dup wurde als Standard-Backup-Werkzeug aufgenommen. Der Twitter-Client Gwibber soll in der neuen Version schneller und an Gnome 3 angepasst sein. Gnome selbst ist in Version 3.2 enthalten. Die Fallback-Sitzung bei nicht vorhandener Hardware-3D-Beschleunigung ist nicht mehr Gnome 2, sondern Unity-2D.

Das Ubuntu Software Center wurde um eine Ansicht der bestbewerteten Pakete in allen Kategorien erweitert, ermöglicht das Ändern und Löschen von eigenen Reviews und soll Pakete deutlich schneller installieren. Es wurde ferner um die Funktionalität von OneConf erweitert. OneConf dient zur Synchronisation von Konfigurationsdateien zwischen Rechnern. Im Kontext des Software Centers sollen sich so auch die installierten Anwendungen zwischen Rechnern synchron halten lassen.

Darüber hinaus wurde der Kernel auf Linux 3.0.3 aktualisiert, GCC liegt in Version 4.6 vor und NetworkManager in Version 0.9. 32-Bit-Bibliotheken und -Anwendungen lassen sich nun auf 64-Bit-Systemen ohne Umstände installieren.

Ubuntu Server enthält jetzt wieder den Hypervisor Xen, aber auch Unterstützung für Linux-Container (LXC). Enthalten ist auch Orchestra, eine Sammlung der besten freien Software-Dienste, um die Infrastruktur in Rechenzentren zu verwalten. Ferner wurde Juju, das unter dem Namen Ensemble entwickelt wurde, integriert, ein Werkzeug, um die Verteilung und Verwaltung von Diensten auf Cloud- und normalen Servern zu ermöglichen. Auch vom Server gibt es eine ARM-Variante.

Kubuntu enthält nun KDE SC 4.7, die neue KDE-PIM-Suite mit KMail 2, Amarok 2.4.3 und das Muon Software Center und zugehörige Komponenten für die Paketverwaltung. Xubuntu hat einige Standard-Anwendungen ausgetauscht und setzt nun unter anderem auf Leafpad als Texteditor, gThumb als Bildverwaltung und LightDM statt GDM als Display-Manager.

Edubuntu enthält erstmals ein vollständig übersetztes Installationsprogramm. LTSP wurde neu geschrieben und ist nun vollständig übersetzbar und arbeitet mit NetworkManager zusammen. Der Login-Bildschirm und der Hintergrund wurden erneuert. Mythbuntu wurde auf den Display-Manager lightdm umgestellt und MythTV wurde aktualisiert.

Ubuntu Studio, eine komplett von Freiwilligen gepflegte Variante von Ubuntu zur Musikproduktion, erhielt aufgrund von Zeitmangel kaum Neuerungen. Es wird jetzt ein normaler Kernel eingesetzt, der aufgrund von Verbesserungen bei der Interrupt-Priorisierung ausreichen soll. Ein neuer Kernel mit besonders niedriger Latenzzeit soll demnächst folgen. Das neue Lubuntu verwendet die Desktop-Umgebung LXDE, den Display-Manager lxdm und Chromium als Standard-Browser.

Ubuntu 11.10 kann von der Download-Seite und von einer Reihe von Spiegelservern heruntergeladen werden.

Quelle: Pro-Linux
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