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Die beliebtesten Linux-Distributionen im Ueberblick [Beitrag #341] |
Do, 12 Juli 2012 10:56 |
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freefloating
Beiträge: 542 Registriert: Juli 2012 Ort: Schweiz
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Senior Member |
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Lieber Pinguin
Ich möchte hier auch einen aktiven Beitrag leisten und selbstverständlich soll es die bisherigen Beiträge nicht konkurrieren. Der Beitrag versteht sich eher als Ergänzung. Ich hoffe, das geht in Ordnung. Anbei ein kleiner Überblick in die geläufigsten Linux-Distributionen. Selbstverständlich besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Die Infos sind ein Zusammenschnitt von Chip (mehrheitlich), Wikipedia, verschiedenen Linux-Foren, Anbieter-Seiten und ein klein wenig von freefloating. Diese Linux-OS-Infos sind zwar alle im Netz erhältlich, aber selten auf einen Blick.
Ubuntu
Ein kostenloses und einfach zu bedienendes Betriebssystem für alle: Das System (32- und 64 Bit) richtet sich mit seiner schlanken Oberfläche und einer einfachen Bedienung vor allem an Anwender, die mit einem Umstieg auf Linux liebäugeln. Alles, was du zur täglichen Arbeit am Rechner benötigst, bringt Ubuntu mit. Geniesse die Einfachheit der stilvollen und intuitiven Unity-Benutzeroberfläche. Wahlweise steht auch noch die klassische GNOME-Oberfläche zur Verfügung. Ubuntu ist schnell und sicher. Zudem stehen unzählige von kostenlosen Anwendungen zur Auswahl. Ubuntu ist nicht ohne Grund das meistgenutzte Linux-OS auf der Welt (Nummer 3 nach Windows und Apple) und bietet durch den Support von Mark Shuttleworth, respektive Canonical, auch einen sehr guten Support im Privat- und Firmenbereich. Selbstverständlich bieten auch unzählige Ubuntu-Foren auf der ganzen Welt ihre kompetente Hilfe an.
Aktuell:Ubuntu hat soeben eine neue Long-Term-Version 12.04 "Precise Pangolin" herausgegeben. Nebst graphischen und inhaltlichen Verbesserungen bei der Unity-Oberfläche, optimiert Unity-HUT die Menuführung durch das System. Jedoch liegt der grosse Vorteil der neuen LTS-Version sicherlich darin, dass 12.04 fünf Jahre lang mit Aktualisierungen (System und Sicherheit) versorgt wird, dies ist besonders für Geschäftskunden interessant, aber auch für Privat-User, die nicht ständig ein Upgrade wünschen. Achtung: 12.04 verfügt über einen brandneuen PAE-Standart-Kernel, der nicht mehr alle alten 32-Bit-Prozessoren unterstützt. Deshalb solltest du deine Kiste zuerst mit der "Precise-Live-CD" testen. Dies betrifft Ubuntu und Kubuntu.
Alternativ stehen auch Kubuntu (mit der KDE-Oberfläche), Lubuntu (schlank und sehr energieeffizient), Edubuntu (speziell für den Schul- und Bildungsbereich entwickelt), oder Xubuntu (mit Xfce-Oberfläche, energieeffizient) zur Verfügung. "Buntu" ist ein Hammer-Betriebssystem - ich kann es gar nicht genug loben.
Open SUSE
Open SUSE ist ein freies Betriebssystem (32 und 64 Bit) in edler Optik, das konsequent auf Benutzerfreundlichkeit ausgerichtet ist. Das neuste Release 12.1 bringt das Beste, was freie Software anzubieten hat. Herausragende Verbesserungen beinhalten den aktuellen GNOME 3.2 Desktop so wie das neueste von KDE, Xfce und LXDE; die eigene OwnCloud einfach aufsetzbar mit mirall. OpenSUSE bietet modernste Web- und Cloud-Technologien. Mit Snapper lassen sich Dateiaufzeichnungen machen und bei Bedarf wieder rückgängig machen. Genau wie bei Ubuntu wird die Imagedatei heruntergeladen und mit einer Brennsoftware auf einen Silberling (CD) gebraten. Bitte brenne keine Daten-CD, sondern wähle eine Option aus, die ein fertiges ISO-Abbild ermöglicht. Die Installation kann beginnen...
Linux Mint
Linux Mint (32 und 64 Bit) richtet sich vor allem an Linux-Einsteiger: Vorinstallierte Multimedia-Codecs, 3D-Effekte, Schnittstellen zu Windows-Systemen (NTFS-Schreibsupport, Migrations-Assistent), einfache Konfigurations-Tools und ein simples Software-Management sollen den Einstieg bzw. Umstieg auf Linux erleichtern.
Über ein integriertes Internet-Portal können essenzielle Anwendungen wie Browser oder Office-Programme direkt installiert werden. Per Mint-Update kannst du einfach auswählen, welche Anwendungen aktualisiert werden sollen und welche nicht. Linux Mint basiert auf Ubuntu. Technisch benutzt man die Paketquellen von Ubuntu, sowie eine weitere, eigene mit den veränderten und zusätzlichen Paketen. Dadurch sind für die Benutzer von Linux Mint alle Aktualisierungen von Ubuntu ebenfalls verfügbar. Die aktuelle Version "Maya" (basiert auf Ubuntu 12.04) bietet anstelle von Unity zwei Desktops - MATE, welches die Fortführung von GNOME 2 ist (klassisch, stabil) und Cinnamon, als Weiterentwicklung von GNOME 3. "Cinnamon" bietet mehr Features an. Ein Wechsel zwischen MATE und Cinnamon ist nach der Installation nicht mehr möglich. Linux Mint bietet beide Versionen als 32- und 64 Bit-Version an. Ein hervorragendes Linux-OS mit dem besonderen Kick!
Debian
Debian GNU/Linux ist das meist verbreitete Server-Linux in Deutschland. Debian GNU/Linux ist ein freies Betriebssystem (32 und 64 Bit), das insgesamt zwölf Prozessor-Architekturen unterstützt. Allen voran ist der grafische Installer zu erwähnen, der erstmals in einer stabilen Version der Software-Kollektion zu finden ist. Debian nutzt die aktuellste Kernel-Version, was die Hardware-Unterstützung weiter verbessert.
Als Default-Desktop verwendet Debian GNOME. Alternativ stehen aber auch KDE, Xfce und LXDE zur Auswahl. Debian enthält eine grosse Auswahl an Anwendungsprogrammen und Werkzeugen; derzeit sind es über 29.000 Programmpakete. Debian ist sehr stabil und wurde über Jahre ausführlich getestet. Dank des einfachen Installers und die benutzerfreundliche Desktop-Oberfläche ist Debian auch als Einstiegs-Linux sehr geeignet. By the way: Man könnte Debian als Mutter von Ubuntu bezeichnen, denn Ubuntu basiert ursprünglich auf Debian.
Fedora
Fedora ist eine kostenlose Linux-Distribution (32 und 64 Bit), die aus dem ehemaligen "Red Hat Linux" entstanden ist. Fedora positioniert sich als universelles Linux-System für private Anwender, die ausschliesslich und konsequent mit freier Software arbeiten wollen. So bringt die Distribution etwa von Haus aus keine Programme mit MP3-Unterstützung mit sich; diese musst du nachträglich selbst installieren. Auch wird statt der Pakete von Sun eine freie Implementierung von Java mitgeliefert. Fedora 16 verwendet den neuen Gnome 3-Desktop. Fedora zieht den "wir arbeiten nur mit freier Software-Kurs" mit einer klaren Linie durch und lässt sich auf keine Kompromisse ein. Diese selbst auferlegten Einschränkungen empfinde ich persönlich eher als Nachteil. Es jedoch sicherlich eine Frage der persönlichen Philosophie.
Knoppix
Knoppix ist eine angepasste Debian-Version, die komplett eigenständig von CD-ROM läuft. Eine Festplatten-Installation ist nicht nötig, jedoch möglich. Allerdings macht dies nicht sehr viel Sinn.
Mit dieser Linux-Version können Sie das freie Betriebssystem einfach ausprobieren oder einen Rechner nach einem Crash retten. Dank grafischer Oberfläche und gut angepassten Tools ist Knoppix nicht nur eine Profi-Lösung, sondern auch für Einsteiger interessant. Knoppix ist DER kostenlose Datenretter schlechthin. Insbesondere auch bei einem abgestürzten Windows empfehlenswert, um wieder an die heissgeliebten Dateien ranzukommen. Dies ist zweifellos die grosse Stärke von Knoppix. Die aktuelle Version 6.7.1 hat nicht nur den neusten Kernel, sondern auch noch Firefox, Chrome und LibreOffice vorinstalliert.
Puppy-Linux
Das kostenlose Puppy Linux ist ein platzsparender Linux-Derivat, welches du in der Jackentasche mit in die Ferien nehmen kannst. Puppy Linux (zu Deutsch: Welpen-Linux) ist vor allem für ältere Rechner geeignet, da geringe Systemanforderungen gestellt werden. Zudem ist die Distribution so kompakt, dass Sie locker auf einen USB-Stick passt und daher auch unterwegs stets einsatzbereit ist. Mit 128 MByte ist "Puppy Linux" angenehm klein, ohne die wichtigsten Eigenschaften eines Betriebssystems vermissen zu lassen. Als Festinstallation auf einem PC neueren Jahrgangs würde ich es nicht empfehlen (dafür gibt es bessere Linux-Betriebssysteme), aber auf dem Stick oder auf der CD ist es wirklich cool. Selbst auf der CD lassen sich deine persönlichen Aenderungen speichern. Als Installation auf einer uralten Kiste macht Puppy Linux aber durchaus Sinn und muss sich punkto Geschwindigkeit nicht verstecken.
Das Softwarepaket ist gut gefüllt: So sind Sea Monkey von Mozilla, die Textverarbeitung Abi Word, der Excel-Ersatz Gnumeric, der Instant Messenger Pidgin und Gxine als Videoplayer vorinstalliert. Weitere Anwendungen können natürlich separat hinzugefügt werden.
Damn small Linux
Das desktopbasierte Betriebssystem bootet auch von einem USB-Stick und arbeitet durch vollständige Ausführung im Hauptspeicher mit hoher Geschwindigkeit. DSL startete als privates Experiment, um herauszufinden wie viele Desktopanwendungen auf einer 50 MByte grossen Live CD unterzubringen sind. Unter anderem dabei: Audio- und Videoplayer, Webbrowser, Tabellenkalkulation, Textverarbeitung, Messenger und eine Bildbearbeitung.
Für Damn Small Linux braucht es nicht die neueste Hardware - der eingemottete Rechner aus dem Keller reicht völlig aus. Trotzdem läuft das Betriebssystem schnell und stabil. Es läuft vollständig auf dem Hauptspeicher in hoher Geschwindigkeit. DSM ist schon deshalb der Hammer, weil es möglich ist. Ich empfehle DSL für portable Zwecke, es sei denn man "lebt" sehr spartanisch.
Mandriva
Mandriva ist ein kostenloses linuxbasiertes Betriebssystem, das die wichtigsten Anwendungen für Büro, Internet, Grafik und Multimedia schon enthält. Die hier aktuelle Version kommt mit der KDE-Desktop-Umgebung. Wer hingegen lieber mit Gnome arbeitet, findet auf der Hersteller-Webseite einen alternativen Download. Dort wird zudem eine Free-Version angeboten, die ausschliesslich quelloffene Programme und Treiber enthält, und eine Powerpack-Edition, die zusätzliche proprietäre Pakete gleich mitliefert. Bei Mandriva gefällt mir das Design besonders gut.
Mandriva ist eine sehr gute Linux-Distribution, die als Live-CD zunächst einmal ohne Risiko ausprobiert werden kann. Ubuntu ist bekannter und ein wenig ausgereifter.
Also, wie du siehst ist die Auswahl sehr gross. Ich habe die verschiedenen Distributionen getestet und mich letztendlich für Ubuntu entschieden. Aber jede(r) hat seinen eigenen Favorit.
Gruss freefloating
Carpe diem - pflücke den Tag!
[Aktualisiert am: Do, 12 Juli 2012 21:57] Den Beitrag einem Moderator melden
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Aw: Die beliebtesten Linux-Distributionen im Ueberblick [Beitrag #368 ist eine Antwort auf Beitrag #362] |
Mo, 20 August 2012 16:06 |
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freefloating
Beiträge: 542 Registriert: Juli 2012 Ort: Schweiz
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Senior Member |
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Nachtrag (5.11.12)
Ubuntu
Aktuelle LTS-Version: Ubuntu hat soeben eine neue Long-Term-Version 12.04 "Precise Pangolin" herausgegeben. Nebst graphischen und inhaltlichen Verbesserungen bei der Unity-Oberfläche, optimiert Unity-HUT die Menuführung durch das System. Jedoch liegt der grosse Vorteil der neuen LTS-Version sicherlich darin, dass 12.04 fünf Jahre lang mit Aktualisierungen (System und Sicherheit) versorgt wird, dies ist besonders für Geschäftskunden interessant, aber auch für Privat-User, die nicht ständig ein Upgrade wünschen. Achtung: 12.04 verfügt über einen brandneuen PAE-Standart-Kernel, der nicht mehr alle alten 32-Bit-Prozessoren unterstützt. Deshalb solltest du deine Kiste zuerst mit der "Precise-Live-CD" testen. Dies betrifft Ubuntu und Kubuntu.
Aktuelle Ubuntu-Version: Ubuntu 12.10 Quental Quetzal:
Konsequent wurde die Unity-Oberfläche weiterentwickelt. Mit einem Rechtsklick erhält man eine Vorschau über die neuen Möglichkeiten. Sofern man entsprechende Socia Media, wie Twitter, Facebook oder Google in Ubuntu hinzugefügt hat, bekommt man entsprechende Tweets. Facebook-Einträge & Co werden entsprechend aufgelistet. Ganz besonders attraktiv ist die Option, dass man direkt Software mit der Vorschau aus Unity installieren kann, ohne über das Softwarecenter gehen zu müssen, was natürlich trotzdem immer noch möglich ist.
Open SUSE
Open SUSE ist ein freies Betriebssystem (32 und 64 Bit) in edler Optik, das konsequent auf Benutzerfreundlichkeit ausgerichtet ist. Das neuste Release 12.2 ist ein modernes Betriebsystem mit einem bestechenden Desktop. Der neue Linux-Kernel 3.4 besitzt eine schnellere Speicherschicht, um eine Blockierung während größerer Transfers zu verhindern. Glibc 2.5.1, die Basisbibliothek verbessert die Leistung für viele Funktionen, speziell für 64 Bit-Systeme. Systemd 44 erlaubt einen schnelleren Systemstart. Und KDE 4.8.4 baut auf Qt 4.8.1, um den Desktop ansprechbarer zu machen. Der GRUB2-Bootloader ist nun Standart. GNOME 3.4 führt ein leichtes Scrollen durch alle Anwendungen, ein überarbeitetes Systemeinrichtungswerkzeug und einen aufpolierten Kontakt-Manager ein. XFCE 4.10 besitzt einen verbesserten Anwendungsfinder und erlaubt vertikale Panels. Der Dateimanager Dolphin ist schöner und schneller. Was bietet das neue Suse sonst noch? Firefox 14, Gnome Shell, en:Krita 2.4 (Bildbearbeitung), Libre Office 3.5, den Tomahawk-Player... und vieles mehr. Genau wie bei Ubuntu wird die Imagedatei heruntergeladen und mit einer Brennsoftware auf einen Silberling (CD) gebraten. Bitte brenne keine Daten-CD, sondern wähle eine Option aus, die ein fertiges ISO-Abbild ermöglicht. Die Installation kann beginnen...
Carpe diem - pflücke den Tag!
[Aktualisiert am: Mo, 05 November 2012 18:25] Den Beitrag einem Moderator melden
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